Im Zuge einer Bewitterung bildet „Saturnblei“ auf der Metalloberfläche eine schwer lösliche Schutzschicht (Patina), die zu einer Verlangsamung der Korrosion am darunterliegenden Werkstoff führt. Dadurch sind die Abtragsraten von „Saturnblei“-Oberflächen bei Regenereignissen äußerst gering.
Um die ökologische Auswirkung genau zu quantifizieren, wurde in zahlreichen Forschungsuntersuchungen Daten über den Abtrag von Bleiblechen ermittelt.
Eine im Mai 2003 veröffentlichte Studie ermittelt den Abtrag in typischen Einbausituationen. Danach liegt die durchschnittliche Abschwemmrate von Bleiblechen nur zwischen 0,57 bis 1,07 g/(m²a), wenn sie in Verwahrungen bzw. An- und Abschlüsse zum Einsatz kommen. Ein Großteil der Bleibleche wird bei kleinflächigen Anwendungen senkrecht verlegt und ohnehin vergleichsweise wenig benetzt.
Beim Vergleich von über zehn unterschiedlichen Legierungen hat sich die „Saturnblei“-Legierung (PbCu05) zudem als besonders abtragsarm erwiesen. Sie ist um fast 10% geringer als bei herkömmlichen Bleiblechen. Somit ergibt sich bei „Saturnblei“ (An- und Abschlüssen) eine mittlere Abschwemmrate von 0,76 g/(m²a). Bei farbbeschichteten „Saturnblei“ ist kein Bleiabtrag feststellbar.